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Deutschland und die Kartoffel

Wenn man von Ernährungsgewohnheiten in Deutschland spricht, denkt man immer gleich an die Kartoffel, so sehr, dass hierzulande die Kartoffel lange Zeit als Schimpfwort für die Deutschstämmigen gebraucht wurde. Als ich in die Mauá Schule ging, wurde auch ich noch als „alemão batata“ beschimpft.
In Europa kennt man die Kartoffel erst seit 450 Jahren, als Bestandteil der deutschen Küche findet man sie erst seit 200 Jahren. Sie wurde damals in den Eroberungszeiten von den Spaniern aus Südamerika nach Europa geschleppt. Die Ureinwohner Südamerikas  züchteten schon vor tausenden von Jahren Speisekartoffeln. Übrigens, das deutsche Wort Kartoffel leitet sich ab vom italienischen Tartufuli. In Deutschland hatten es die Knollen nicht leicht, sich als Nahrungsmittel durchzusetzen, sie waren den Deutschen zu fremd. Dies gelang erst, nachdem Friedrich II. von Preußen 1756 ihren Anbau angeordnet hatte, um die Hungersnot der Bevölkerung zu stillen.
Mit der Zeit haben sich die Deutschen an die Kartoffel gewöhnt, heute gehört sie zum Lieblingsessen vieler Menschen. Auf so manchem Mittagstisch steht sie fast jeden Tag, besonders im Norden Deutschlands. Man findet sie auf jedem Speiseplan, und das Angebot ist so vielfältig, dass man den Eindruck bekommt, die Deutschen können alles mit Kartoffeln machen: Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelknödel, Kartoffelklöße, rohe Klöße, Kartoffelbällchen, Kartoffelbrei, Folienkartoffeln, Kartoffelgratin, Kartoffelchips, Kroketten, Pommes frites, Kartoffelauflauf, Kartoffelbrot, Kartoffelsalat, Kartoffelsuppe,  … Der Kartoffelsalat wird übrigens je nach Region unterschiedlich zubereitet, entweder mit Yoghurt oder Mayonnaise oder auch mit Fleischbrühe. Ebenso gibt es unzählige Variationen von Kartoffelsuppe. In manchen Orten findet man sogar Restaurants, die sich auf Kartoffel-Gerichte spezialisiert haben. In Freiburg habe ich ein solches Restaurant kennengelernt, es heißt „Kartoffelhaus“. Dort dreht sich alles um die Kartoffel, sogar Kartoffelschnaps habe ich dort probiert. Insgesamt spielt die Kartoffel in Deutschland eine so wichtige Rolle, dass es sogar drei „Kartoffelmuseen“ gibt! Und es werden in Deutschland natürlich auch ganz viele Kartoffeln gepflanzt, jährlich werden um die elf Millionen Tonnen geerntet. Weltweit liegt der durchschnittliche Ernteertrag bei etwa 280 Millionen Tonnen.
Zum Abschluss möchte ich Euch das Rezept von den Kartoffelküchelchen meiner Mutter Hulda reichen, dass ich auch in „Kochen und Backen wie unsere Großeltern“ veröffentlicht habe. In Deutschland werden sie als Kartoffel-Reibekuchen bezeichnet.

Zutaten:
1kg Kartoffeln
2 Eier
1 Zwiebel
ca. 50 g Mehl
1 Teelöffel Salz (nach Geschmack auch etwas Pfeffer)
Fett zum Ausbacken
Zubereitung:
Die rohen Kartoffeln reiben, abtropfen lassen und sofort mit den übrigen Zutaten gut verrühren. Fett in der Pfanne erhitzen. Aus dem Teig löffelweise Küchelchen in die Pfanne geben und von beiden Seiten goldgelb backen. Heiß servieren. Man kann sie auch mit Zucker oder Kompott essen.

Na coluna de hoje falo um pouco sobre a presença e o significado da batata inglesa na mesa dos alemães. Quando pensamos em seus hábitos alimentares, imediatamente pensamos em batata. Entre nós a batata serviu por longo tempo como forma de xingamento, marca do preconceito contra os descendentes de alemães. Eu mesma sofri desse preconceito sendo chamada de “alemoa batata”. Ao final do texto eu lhes trago a receita de bolinhos de batata de minha mãe que também está disponível em meu livro Forno e Fogão como no tempo de nossos avós.

Ingredientes:
1 kg de batata
2 ovos
1 cebola
Cerca de 50 g de farinha
1 colher de chá de sal
Banha/oleo para fritura
Preparo:
Rale a batata crua, deixe escorrer bem e misture imediantamente os demais ingredients. Misture bem. Esquente a banha ou o óleo na frigideira. Frite ambos os lados até ficarem dourados. Escorra bem os bolinhos sobre papel absorvente e sirva-os ainda quentes. Os bolinhos podem ser consumidos também (conforme gosto) com acúcar ou compota.

* Dozentin der Santa-cruzense Universität UNISC  – [email protected]