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Der Wald in den Märchen und auf dem Oktoberfest

„Zu fällen einen schönen Baum, braucht´s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert!“ – Eugen Roth

Seit gestern Abend ist  es wieder soweit:  die Region der damaligen Kolonie Santa Cruz feiert das größte deutsche Volksfest des Landes, nämlich das 27. Oktoberfest. Diesmal lautet das Thema: „Es war einmal …“, und somit will man der mitgebrachten Lesetradition der Einwanderer gedenken. Besondere Beachtung wird den Märchen der Gebrüder Grimm geschenkt. Wer zum Fest kommt, kann  bis zum 16. Oktober Geschichten aus der deutschen mündlichen Tradition erleben.
Es werden Märchen erzählt, Märchen in Filmen angeschaut und  Märchen Themen werden besprochen. Eines der wichtigen Themen ist der Wald in den Märchen und in Deutschland, seine Bedeutung für viele Lebenswesen und für die Deutschen. Auch die Schlösser in den Märchen und die Schlösser  in Deutschland und die des Märchenkönigs Ludwig II sind  weitere Themen, die auf dem Oktoberfest einen Platz haben werden.
Märchen der Gebrüder Grimm wie die Bremer Stadtmusikanten, Hänsel und Gretel, Brüderchen und Schwesterchen, Rumpelstilzchen, Frau Holle, Aschenputtel, Dornröschen, der Froschkönig, Tischlein deck dich, der gestiefelte Kater, Schneewittchen und noch viele mehr können die Besucher im  Kulturraum auf dem Oktoberfestgelände erleben. Möchten Sie schon mal im Voraus ein Märchen erfahren? Dann präsentiere ich Euch einen kleinen Vorgeschmack: Der süße Brei, auch ein Märchen der Gebrüder Grimm: „Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wusste über seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: »Töpfchen, koche«, so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: »Töpfchen, steh«, so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten. Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: »Töpfchen, koche«, da kocht es, und sie isst sich satt; nun will sie, dass das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt’s die ganze Welt satt machen, und es ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: »Töpfchen, steh«, da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der musste sich durchessen.“
Konnte ich Euch Lust auf mehr machen? Dann kommt zu uns auf dem Oktoberfest und wir können gemeinsam die deutsche Märchenwelt erleben.

„Para derrubar uma linda árvore basta nem bem uma meia hora. Para crescer, até que se possa admirá-la, imaginem, precisa de um século!” Eugen Roth

Durante a 27ª Oktoberfest, o Centro de Línguas e Culturas da Universidade de Santa Cruz promoverá encontros no espaço cultural para os visitantes da festa. No centro das atenções estarão os Märchen recolhidos da tradição oral pelos alemães Irmãos Grimm. Também  temáticas que reiteradamente aparecem nos contos, principalmente a floresta, os castelos e a diligência serão abordados. Em cada encontro será apresentado um filme que contempla a temática tratada. E vocês, caros leitores, são nossos convidados especiais.